„Beruht nun nicht eben [...] das Wichtigste in der Erziehung auf der Musik,
weil Zeitmaß und Wohlklang vorzüglich in das Innere der Seele eindringen,
und sich ihr auf das kräftigste einprägen, indem sie Wohlanständigkeit mit
sich führen und also auch wohlanständig machen, wenn einer richtig
erzogen wird, wenn aber nicht, dann das Gegenteil?“
So beschreibt der griechische Philosoph Platon (427-348 v. Chr.) in seiner Schrift über den idealen Staat die Wirkung der Musik auf den Menschen. Dass von Musik eine heilsame Wirkung ausgeht, davon waren die Menschen schon vor tausenden von Jahren überzeugt. In Indien, Tibet, Nepal und auch Ägypten ist schon seit ca. 5000 Jahren die Wirkung von Klängen auf Körper, Geist und Seele bekannt. Musik ist also viel mehr als nur ein schöner Zeitvertreib. Musik kann Balsam für die Seele sein, aber auch die geistige und soziale Entwicklung von Kindern fördern. Musikunterricht stiftet Gemeinschaft zwischen den Schülern und verbessert die Art ihres Umgangs miteinander. Daher sollte allen Schülern ermöglicht werden, Musik kennenzulernen, Musik zu verstehen und Musik zu machen.
Auf diesen Säulen baut der Musikunterricht am WGS auf. Die Schüler lernen Werke und deren Komponisten kennen und erhalten somit Zugang zu Welten der Musik, die ihnen zuvor meist verschlossen sind. Bei musiktheoretischem Arbeiten wird das Verständnis für abstrakte Systeme, Formen und Methoden vermittelt und mit selbst musizierten hörbaren Eindrücken bestätigt und vertieft.