Seminarfahrt nach Colmar 2022
Vom 15.09. bis 20.09.2022 machte sich unser P-Seminar „Deutsch-Französischer Tag“ mit insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern (alle hatten sich noch eine weitere Begleitperson als Unterstützung gesucht) und Frau und Herrn Felber auf die Reise ins Elsass. Wir wollten ein paar Orte der gemeinsamen deutsch-französischen Geschichte entdecken und mehrere kleine Filme drehen, die später am Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar in der Schule gezeigt werden sollen. Wir, das P-Seminar, haben dabei die Reise selbst organisiert und dann auch vor Ort koordiniert.
Auf dem Programm standen dabei zum Beispiel eine unterirdische Festung aus dem Ersten Weltkrieg, eine Mine und eine Burg, aber auch die schöne Stadt Straßburg, eine Chocolaterie, Lasertag spielen und zwei gemeinsame Abendessen im Restaurant Meistermann.
Wir besichtigten beispielsweise die noch aus dem Mittelalter stammende Silbermine St. Louis Eisenthür. Nach einer ca. einstündigen Wanderung, immer unterbrochen von den Erklärungen unseres Führers, erreichten wir eine kleine Hütte. Wir wurden mit Helmen, Stirnlampen, Gummistiefeln und Regenjacken ausgestattet, bevor wir in die Mine hineingingen, die teils sehr eng und sehr niedrig war. Die maximale Breite war 60 cm, Stehhöhe gab es an einigen Stellen, aber an anderen Stellen konnten Leute von einer Größe von 1,60 m nicht mehr aufrecht stehen. Für große Schüler war dies also sehr anstrengend. Fast am Ende der Mine mussten wir durch ein Loch ca. einen halben Meter nach unten rutschen und danach ging es gleich niedrig und schräg weiter. Das Loch war aufregend und hat doch etwas Mut gebraucht. Die Mine an sich war ein sehr faszinierendes und spannendes Erlebnis. Der Führer erzählte uns, dass die Bergleute damals am Tag höchstens 5 cm vorankamen. Wir können heute einfach so durch die alte Silbermine laufen, doch damals brauchte man viele viele Jahre, um den Stein abzubauen und irgendwann mal an Silber zu gelangen.
In Straßburg bekamen wir am Vormittag eine Führung im Europa-Parlament. Dabei haben wir Einiges über die Arbeit und den Aufbau des Europa-Parlaments erfahren. Nach einem kleinen Rundgang durften wir den Plenarsaal von der Besuchertribüne aus anschauen. Hier erfuhren wir viel Wissenswertes über die Plenarsitzungen, z. B. dass jedes Mal ein ganzes Heer von Übersetzerinnen und Übersetzern tätig ist. Anschließend konnten wir im interaktiven Bereich noch ein bisschen über die Abgeordneten recherchieren oder ein Spiel zu Europa machen. Nach dem Mittagessen, das wir selbstständig in der Stadt organisierten, trafen wir uns wieder zur Bootsfahrt durch Straßburg, die an einigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführte und über die Audioguides weitere Informationen vermittelte; leider waren diese etwas langweilig. Anschließend hatten wir noch Zeit, uns selbst in der Stadt umzusehen. Die große gotische Kathedrale war dabei einer der schönsten Orte mit ihren leuchtend bunten Fenstern und der großen astronomischen Uhr. Insgesamt war die Stadt sehr eindrucksvoll und schön, wenn auch die Zeit viel zu kurz war, um alles zu entdecken.
Dass man in Frankreich sehr gut essen kann, versteht sich von selbst. Allerdings war das Frühstück in der Jugendherberge mit vielen abgepackten, langweiligen Sachen keine Empfehlung, aber dafür konnten wir bei unseren gemeinsamen Abendessen die französische Küche genießen. Das Menü vom Abschiedsessen im Restaurant Meistermann bestand z. B. aus drei Gängen. Zur Vorspeise gab es knusprige Falafel mit weißer Käsesauce und Kräutern. Als Hauptspeise wurden köstliche Spätzle mit Pilzen in Sahnesauce serviert und als krönenden Abschluss gab es dann noch eine Mousse au Chocolat. Alles sehr lecker!
Insgesamt war die Reise eine sehr schöne Zeit mit interessanten Erfahrungen und viel Spaß, die wir nicht so schnell vergessen werden.
Annalisa Pelzl (für das P-Seminar „Deutsch-Französischer Tag“)