Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

courage1Ein ganz besonderer Tag am Welfen-Gymnasium. Die Spannung war im ganzen Schulhaus zu spüren, als die Schulgemeinschaft feierlich mit der Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet wurde. Auch die lokale Politprominenz hatte sich dafür Zeit genommen und lobte die Bemühungen der Schülerinnen und Schüler. An einer Schule ohne Rassismus gebe es „Mut und Farbenfrohheit“, so Landrätin Andrea Jochner-Weiß.

Es war eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die vor einem Jahr diesen Prozess in Gang gebracht hatte. Das hob auch der Regionalkoordinator für Oberbayern, Herr Schneider-Velho, hervor, der die Schülerschaft für ihr großes Engagement lobte. Amelie Kaul, die Hauptinitiatorin, legte mit ihrem Führungsteam, Rebecca Keller und Sophia Sinn, eindrucksvoll die notwendigen Kriterien für die Auszeichnung dar. So musste ein Pate gefunden werden. Mit Bernhard Ebner, erfolgreicher Eishockeyspieler der Deutschen Nationalmannschaft, taten sie einen Glücksgriff. Als ehemaliger Schüler des Welfen-Gymnasiums hat er eine Verbindung zur Schule und verkörpert, wie in seiner Ansprache deutlich wurde, dass gerade der Sport eine große Vorbildfunktion im Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung hat. Frau Neumeier als langjährige Betreuerin von Gewalt- und Suchtprävention hatte sich spontan als Ansprechpartnerin und verantwortliche Lehrerin zur Verfügung gestellt.

courage270% aller Mitglieder der Schulgemeinschaft mussten sich für das Projekt aussprechen. Am Welfen-Gymnasium konnte die Schüler-AG über 80% der Schulfamilie motivieren. Sie alle wollen künftig „ja“ sagen zu Vielfalt und „nein“ zu Rassismus und jeder Form von Diskriminierung. Diese Haltung stellten Schülerschaft und SMV auch mit zahlreichen Projekten schon in den vergangenen Jahren unter Beweis. Herr Bichlmayr erinnerte in einem kleinen Rückblick an den mutigen Einsatz der Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit Wahlplakaten der AfD, denen sie ein selbst gebasteltes und vom Bürgermeister persönlich genehmigtes Plakat entgegensetzten. Auch Herr Schneider-Velho sprach den Schülerinnen und Schülern seine volle Anerkennung aus und gab ihnen mit auf den Weg, den Wert der Menschenwürde, die nicht verhandelbar sei, stets im Blick zu behalten und das Projekt in den kommenden Jahren mit Leben zu füllen.