Forscherwoche in Berchtesgaden 2025

Pünktlich starten am fünften Mai dieses Jahres vierundzwanzig Mädchen und Jungen vom Schongauer Volksfestplatz mit Frau Regler und Herrn Ammer zu unserer diesjährigen Forscherfahrt der naturwissenschaftlichen achten Klassen. Zusammen mit dem Dauernieselregen, der uns fast die ganze Woche begleiten wird, machen Baustellen, Umwege und Straßensperren die Anreise mühsam, aber nach dem Beziehen der Zimmer belohnt der Besuch der abwechslungsreichen Ausstellung im Haus der Berge unsere Geduld. Mit einer Kennenlernrunde, Rundlauf und Kartenspielen endet der Montag.

Am nächsten Tag steht ein Ausflug zum Königssee auf dem Programm. Mit dem Elektroboot überqueren wir den See in seiner ganzen Länge, unterbrochen wird die Fahrt nur vom Trompetenecho. Von der Haltestelle Salet aus wandern wir am malerischen Obersee entlang bis zum Ende des Talkessels. Hier vereinen sich drei aus den Steilwänden stürzende kleine Wasserfälle, zu denen aber immerhin mit dem Röthbachfall der längste Wasserfall Deutschlands gehört, zum obersten Zufluss des Königssees. Leider lässt der einsetzende Dauerregen keinen Halt auf der Halbinsel Bartholomä mehr zu und so kehren wir mit dem Bus zur Jugendherberge zurück.

Am Mittwoch auf dem Weg zum Frühstück sehen wir für wenige Momente zum ersten und einzigen Mal Bergspitzen, von denen es in der Gegend einige geben soll. Und auf dem Weg zum Bus taucht auch die schlafende Hex aus den Wolken auf, die bei gutem Wetter einen der Standard-Kalauer der Königssee-Schifffahrt garantiert. Wir verbringen den Tag im Forschungszentrum mit Experimenten zur Fotosynthese und dem Design und der Herstellung von Schlüsselanhängern mit einem Laserbrenner. Ein kurzer Ausflug ins Ortszentrum von Berchtesgaden rundet den Nachmittag ab. Auch dieser Abend geht mit Kartenspielen, Schach und Tischtennis schnell vorbei. Allerdings dauert es quälend lang, bis auch die männlichen Teilnehmer bereit sind, die Bedeutung des Wortes „Zimmerruhe“ in die Tat umzusetzen.

Der Donnerstag begrüßt uns wieder mit Nieselregen, da wir ihn aber wieder an der Forscherschule verbringen werden, stört uns das nicht weiter. Insgesamt bietet die Forscherschule abwechslungsreiche, interessante Themen und Experimente, bei denen der Bezug zur Praxis immer einen hohen Stellenwert hat. Heute stehen mathematische Alltagsphänomene und, damit auch die Chemie nicht zu kurz kommt, die Gewinnung von Speisesalz aus Steinsalz auf dem Programm. Eine optimale Einstimmung auf den Freitag, an dem zum krönenden Abschluss ein Besuch des Salzbergwerks Berchtesgaden auf uns wartet.

Mit verschiedenen Transportmöglichkeiten wie der Bergwerksbahn und den beiden Holzrutschen sowie stimmungsvollen Lichteffekten werden hier Geschichte und Technik der Salzgewinnung präsentiert.

Mit vielen schönen und interessanten Eindrücken treten wir am Freitagmittag schließlich die Heimreise an.

Hubert Ammer