Sozialwissenschaftlicher Zweig auf Berlinfahrt – Politische Bildung hautnah erlebt

Die Schülerinnen und Schüler des sozialwissenschaftlichen Zweigs unternahmen im Mai gemeinsam mit Herrn Mühlegger und Frau Obert eine fünftägige Bildungsreise nach Berlin. Bereits am frühen Montagmorgen startete die Fahrt in Schongau. Nach der Ankunft bezogen die Schülerinnen und Schüler ihre Zimmer im 41-stöckigen Park-Inn-Hotel am Alexanderplatz. Am Abend erkundeten sie bei einer Stadtführung bekannte Sehenswürdigkeiten wie das Rote Rathaus, die Museumsinsel und das Marx-Engels-Denkmal.

Am nächsten Tag stand eine bewegende Tour mit einer ehemals Drogenabhängigen auf dem Programm, die persönliche Einblicke in ihr Leben mit der Sucht und ihren Weg aus der Abhängigkeit gab. Anschließend besuchten die Jugendlichen den „Tränenpalast“, einen ehemaligen Grenzübergang zwischen DDR und BRD, an dem sich viele Menschen bis 1989 tränenreich von ihren Verwandten verabschiedet haben. Die nächste Station war das Jüdische Museum, dessen Architektur jüdische Geschichte und Gegenwart eindrucksvoll vermittelte. Abgerundet wurde der Tag mit einem Spaziergang entlang der East-Side-Gallery, an der Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt Reste der Berliner Mauer gestaltet haben.

Am Mittwoch besichtigte die Gruppe das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen – ein bedrückender Ort, der aufzeigte, wie in der DDR politische Häftlinge gefangen gehalten und verhört wurden. Danach folgte eine Führung durch die Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ über die Verbrecherorganisationen des NS-Regimes. Abschließend erkundeten die Jugendlichen das Deutschland- oder das Spionagemuseum.

Der letzte Programmtag sah einen Besuch am Brandenburger Tor sowie am Holocaust-Mahnmal vor. Der Höhepunkt war jedoch die Teilnahme an einer Bundestagsdebatte im Plenarsaal sowie ein Gespräch mit der Büroleiterin von Alexander Dobrindt, die interessante Einblicke in die Arbeit im Bundestag ermöglichte. Natürlich gehörte auch der Besuch der Reichstagskuppel zum Programm. Zum Abschluss des Tagesprogramms informierte sich ein Teil der Gruppe im Futurium über Zukunftstechnologien, der andere Teil konnte bei einer Führung an der Gedenkstätte „Bernauer Straße“ erfahren, wie sich der Mauerbau 1961 auf das Leben der Menschen in Berlin auswirkte.

Die Studienfahrt bot intensive Einblicke in Geschichte, Politik und Gesellschaft – ein unvergessliches Erlebnis, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur Berlin, sondern auch wichtige gesellschaftliche Themen näherbrachte und den Unterricht in Politik und Gesellschaft bereicherte.

Dr. Florian Mühlegger und die Klasse 10d