15 vs. Alps – In fünf Tagen über die Allgäuer Alpen
Wir, das Projekt-Seminar „Transalp Allgäu“ des Welfen-Gymnasium Schongau, haben gemeinsam über ein Schuljahr hinweg die Überquerung der Allgäuer Alpen geplant. Unser Ziel war es, in fünf Etappen von Oberammergau nach Bad Hindelang zu wandern.
Deshalb stand erst einmal die Planung auf dem Programm: Routenfindung, Übernachtungen buchen, Packliste verfassen, aber auch Sponsoren finden. Die finale Route zog sich schließlich über fünf Tagesetappen, ca. 100 km und 5000 Höhenmeter.
Nach dem verregneten Frühjahr starteten wir glücklicherweise bei strahlendem Sonnenschein auf unsere Tour. Die erste Etappe verlief von Oberammergau bis zur Kenzenhütte, wo wir zur Übernachtung einkehrten. Nach einem guten Essen, Baden und Duschen am Wasserfall-„Spa“ und lustigen Gesprächen fielen wir müde ins Bett. Doch das gute Wetter blieb uns nicht allzu lange erhalten.
Durch die Hitze im Juli meldete sich schon das erste Gewitter an, gerade am zweiten Tag, als wir die anstrengenste Etappe von der Kenzenhütte zum Säulinghaus mit gut 20 km und etwa 1.400 Höhenmeter zu bezwingen hatten. Zwischenzeitlich mussten wir uns in einem Bushäuschen unterstellen und abwarten, bis die ersten Wolkenbrüche nachließen. Trotz gut zweistündiger Verspätung kamen wir dennoch, kurz vor Einbruch der Dämmerung, am Säulinghaus an, wo Pasta satt bei einem versönlichen Sonnenuntergang über die Strapazen des Tages und die bis auf die Haut durchgeweichte Ausrüstung hinwegtröstete.
Am dritten Tag, direkt nach dem Frühstück, wollte die gute Laune kurzzeitig kippen. Unsere Kleidung war noch nass und klamm vom Vortag, aber da half kein Jammern. Augen zu und durch, den inneren Schweinehund überwinden und los Richtung Reutte, um unser nächstes Ziel, die Gehrenalpe am Hahnenkamm, zu erklimmen. Anders als erwartet, verlief Tag drei dann umso entspannter, denn wir konnten bei bestem Wetter am Frauensee einen Zwischenstopp zum Baden und ein bisschen Chillen einlegen. Gut gelaunt und auch etwas zeitiger ließen wir den Aufstieg zur Gehrenalpe hinter uns. Das Essen war köstlich und die Aussicht von der Hütte aus top. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende.
Die nächste Etappe führte von der Gehrenalpe runter über den Haldensee wieder hinauf zur Landsberger Hütte. Uns erwartete eine abwechslungsreiche und ansterengende Tour. Noch bevor wir den Haldensee erreichten, regnete es schon wieder. Viele von uns hatten sich Blasen gelaufen und der Rücken schmerzte vom Rucksack-Tragen. Dennoch: Durchhalten war angesagt, denn bis zur Landsberger Hütte hatten wir noch vier Stunden Fußmarsch vor uns und mit jedem Meter riss es mehr auf. Der letzte Abend fand dann bei gemeinsamen Spielen seinen Ausklang.
Am fünften Tag machten wir uns früh auf den Weg und liefen bei Nebel und feuchtem Wetter bis nach Bad Hindelang. Unser Ziel lag aber vor Augen und so motivierten wir uns ein letztes Mal, um diese letzte Etappe noch zu meistern. Der gemeinsame Transalp neigte sich dem Ende zu. Am Nachmittag erreichten wir alle gesund, glücklich und zufrieden unser letztes Ziel: Den Busbahnhof in Bad Hindelang.Wir hatten es mit eigenen Kräften geschafft. Endlich!
Für uns alle war es ein unvergessliches Erlebnis. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen und konnten auch das ein oder andere für unseren weiteren Lebensweg mitnehmen.
Danke, an alle unsere Sponsoren und Unterstützer auf diesem TransAlp-Projekt.
Lisa Sporer und Sarah Koch (beide Q12)